Magerrasen
Artenvielfalt erhalten.

Magerrasen

Der letzte Rest der am Teutoburger Wald früher weit verbreiteten, von Schafen beweideten Bergwiesen (Schaftriften) wurde 1990 unter Naturschutz gestellt. Er befindet sich bei Brochterbeck und stellt das nordwestlichste Vorkommen von Kalk-Halbtrockenrasen in Deutschland dar.

Bunt blühende Wiesen mit Orchideen und Enzianen gibt es aber am Teutoburger Wald nach wie vor zu entdecken. Sie sind auf den mageren, kalkreichen Böden der alten, aufgelassenen Steinbrüche zu finden. Unser Ziel ist es, solche Magerrasen durch Pflege zu erhalten und, wo möglich, auch zu vermehren.

Optimal ist eine regelmäßige Beweidung durch unsere Bentheimer Landschafe, wobei Orchideenstandorte besonders beobachtet werden und manchmal auch vor den hungrigen Schafen geschützt werden müssen. Um starken Gehölzaufwuchs entgegenzutreten, werden zusätzlich im Winterhalbjahr Pflegeeinsätze mit Sense und Säge durchgeführt.

Die Veränderungen der Pflanzengesellschaften durch die Schafbeweidung werden seit Jahren wissenschaftlich verfolgt.

Die jüngste Studie zur Tagfalterfauna in den Steinbrüchen zwischen Brochterbeck und Lengerich zeigt ein beachtliches Ergebnis. Sie weist ein hohes Artenspektrum nach. Demnach finden sich gerade hier recht seltene Arten, die auch auf der Roten Liste der gefährdeten Arten stehen. Im Vergleich mit früheren Forschungsarbeiten aus den 1970er und 1990er Jahren haben sich diese Spezialisten unter den Faltern auf den Sonderstandorten der Steinbrüche halten können.